Montag, 20. Dezember 2010

Jahresrückblick

Der Winter hat Einzug gehalten in Berga. Weihnachten steht vor der Tür, und wir werfen einen Blick zurück auf das vergangene Jahr.

Die Tierheim-Krise in Deutschland geht auch an unserer Arbeit nicht spurlos vorüber. Viele deutsche Tierheime hatten dieses Jahr zu kämpfen, einige standen sogar vor dem Aus. Während sich die Mentalität der Menschen gegenüber den Tieren in Spanien in einigen Bereichen zum Besseren verändert (Verbot des Stierkampfes in Katalonien), kann von einem allgemeinen Aufwärtstrend leider noch nicht gesprochen werden. Nach wie vor sterben unzählige Hunde in Tötungsstationen, gesunde, junge, freundliche Hunde, die einfach überflüssig wurden, aufgrund menschlichen Versäumens Nachwuchs bekamen, nicht mehr ins Leben passten. Spanien und Deutschland sind nun mal Wegwerfgesellschaften, und die Gleichgültigkeit und Ignoranz macht auch vor unseren fühlenden und ebenso wie wir leidensfähigen Mitwesen nicht halt. Was geht in einem deutschen Mann vor, der seinen 13jährigen, blinden Pudel im Tiefschnee im Park an einen Baum bindet und danach Zuhause den Fernseher einschaltet? Was geht in einer spanischen Mutter vor, die ihre 2jährige Golden Retriever Hündin in der Perrera abgibt, um anschließend das Mittagessen für ihre Kinder vorzubereiten? Was erzählt sie ihren Kindern, wenn die nach Hause kommen? Was werden hier für Werte vermittelt? Es sind nicht nur die Jäger, die ihre jagdmüden oder zu alten Jagdhunde im wahrsten Sinne des Wortes wegwerfen, es sind ganz normale Durchschnittsmenschen, deutsche wie spanische. Und sie haben danach keine Probleme, ruhig zu schlafen.

Wir haben diese Probleme, und die Tierschützer in Berga haben diese Probleme. Carme, Vicky, Chus, Meritxell, Ester – sie können nicht ruhig schlafen, weil all dieses Elend sie täglich umgibt. Sie versuchen jeden Tag, der Gleichgültigkeit etwas entgegenzusetzen. Oft scheitern sie. Es mag bereits zu spät sein für die Golden Retriever Hündin, für Fifi, Rex und Blacky. Aber da sind immer die, für die es noch nicht zu spät ist, und denen müssen sie helfen. Diese einzelnen, denn noch sind es nur einzelne, geben ihnen die Kraft, weiter zu machen, nicht zu resignieren. Jedes einzelne gerettete, glückliche Tier ist es wert, nicht aufgegeben zu haben. Irgendwann sollen es keine einzelnen mehr sein. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, und auf diesem Weg werden wir das Tierheim Berga ein Stück begleiten.

Carme hat das Glück, in Katalonien zu leben, wo zwar noch kein neuer Wind, wohl aber eine kleine Brise zu wehen beginnt. Wann immer sie kann, fährt sie in die Tötungsstation von Movera bei Zaragoza, um einige Hunde vor dem sicheren Tod zu retten. Auf diese Weite konnte sie in diesem Jahr 75 Hunden aus Movera das Leben retten – buchstäblich, denn diese Hunde wären dort getötet worden. Fast alle dieser Hunde haben bereits liebevolle Familien gefunden und machen ihre Menschen sehr glücklich. Helena, Guachu, Osso, Darwin und Boli suchen ihr Glück noch.

Osso, gerettet aus Movera

Die Übernahme der Movera-Hunde kostet viel Geld, das Carne aus eigener Tasche aufbringt. Diese Rettungsaktionen sind auch nur dann möglich, wenn genug Tiere aus Berga adoptiert worden sind, sodass es im Tierheim ein paar freie Zwinger gibt. Jede Adoption eines Hundes, ob in Berga oder nach Deutschland, kann einen Platz für einen Hund aus Movera sichern. Wir möchten Carme unterstützen, dass sie auch weiterhin Hunde aus Movera vor dem Tod retten kann, sowohl finanziell als auch durch das Schaffen freier Plätze im Tierheim.

Wir könnten dem Tierheim Berga nicht helfen, wenn es Sie nicht gäbe. All die Adoptanten, Pflegestellen, Helfer, Vorkontrolleure, Fahrer und Spender ermöglichen uns, Berga zu helfen; dabei zu helfen, Einzelschicksale zum Guten zu wenden und jeden Tag auf einen anderen Umgang, ein anderes Verständnis mit unseren Mitlebewesen hinzuarbeiten. Wenn dieser Tag kommt, wird unsere Hilfe nicht mehr nötig sein. Nichts würde uns glücklicher machen, als überflüssig zu werden.

Solange dieser Tag noch nicht gekommen ist, brauchen wir Ihre Hilfe, wie klein oder groß diese auch immer ausfallen kann.

Bitte helfen Sie. Adoptieren Sie. Spenden Sie.

Associacio Berguedana per a la Proteccio dels Animals (Berga)
Begünstigter: Perez, Carme
Kreditinstitut: CAIXA D'ESTALVIS DEL PENEDES (Berga)
IBAN: ES59 2081 0485 3833 0000 1493
BIC: CECAESMM081


Wir brauchen Sie!

Dienstag, 7. Dezember 2010

Frohe Weihnachten aus Berga

Das Tierheim Berga wünscht allen Freunden Frohe Weihnachten und bedankt sich bei allen Spendern, Adoptanten, Pflegefamilien und Menschen, die in diesem Jahr Anteil an den Schicksalen unserer Schützlinge genommen haben:

http://vimeo.com/17434490

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Familien für unsere Hunde und Katzen gesucht!

Weihnachten naht, der Winter ist auch in Berga mächtig am kommen. Viele unserer Schützlinge werden den Jahreswechsel hinter Gittern erleben. Das Katzenzimmer ist voll, alle Zwinger sind belegt.

Mittlerweile konnten alle Hunde aus dem Animal Hoarding-Fall in Cercs nach Berga übersiedeln. Alle Hunde sind verstört, teilweise scheu, manche angstaggressiv. Carme und ihr Team sehen dem neuen Jahr nicht optimistisch entgegen, denn es wird viele Wochen und Monate dauern, bis alle diese Hunde in erfahrene Hände vermittelt werden können...

Wir suchen dringend hundeerfahrene Familien ohne kleine Kinder, damit aus solchen Hunden:

einmal solche werden können: